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Capoliveri, Elba: Die Via Roma zur Zeit der Siesta

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2016: Die Via Roma in Capoliveri auf Elba.

Abends und morgens ist er hier brechend voll und kein Durchkommen. Zwischen 14:00 und 17:00 Uhr etwa ist kein Mensch auf der Straße. Die Einheimischen ruhen im Schatten und stärken sich für den Abendrummel, die dämlicheren Touristen grillen am Strand, und die klügeren warten im Schatten ihrer Unterkunft ab.

Gerade diese Zeit hat ihren besonderen Reiz. Meine Tochter und ich nutzten sie, um ein Eis zu essen und vorher zu schauen, ob es einem der beliebtesten Ort auf Elba geglückt ist, auch weiterhin den Charme der alten Zeiten zu bewahren. Die Antwort lautet, ja, das hat geklappt, und das ist gut so. In diesen Häusern wohnen tatsächlich noch Menschen.

Napoleon auf einer Wandmalerei in Marciana auf Elba. Der Name „Capoliveri” leitet sich vom lateinischen „Caput liberum” ab, „Haupt der Freien”. Er stammt aus der kurzen Zeit von Napoleons Herrschaft auf Elba im Exil auf der Mittelmeer–Insel. Die Einwohner waren nicht bereit, die geforderten Steuern zu zahlen. Also setzte der Korse den Priester und andere Honorationen fest. Die Bewohner blieben jedoch hart und ließen sich nicht erpressen, drohten aber mit Rache. Schließlich musste Bonaparte klein beigeben, und die Gemeinde zahlte als einzige auf Elba nicht den geforderten Tribut. Dennoch wird der Korse, der Elba auch die Flagge mit den drei Bienen brachte, auf der Insel geschätzt - wegen seiner Reformen. Das zeigt auch die Wandmalerei in Marciana.

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