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Wie funktioniert die Ladekontrollleuchte?

Nicht nur Victoria–Fahrer kennen das Problem: Besonders bei Hitze, längerer Nachtfahrt oder nicht so dolle geladener Batterie kann es passieren, dass die Ladekontrollleuchte glimmt oder gar amtlich hell leuchtet. Was das bedeutet, weiß jeder - die Lichtmaschine lädt nicht (genug). Aber wie funktioniert das Teil bei Gleichstrom–Lichtmaschinen mit konventionellem Regler eigentlich?

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Schaltbild Regler und Lichtmaschine, Funktion

Hier ist das Schaltbild von Regler und Lichtmaschine zu sehen. Ein Pol der Ladekontrolleuchte wird an Klemme 15 (Zündungsplus) angeschlossen, der andere an 61 (die Plus–Kohle der Lichtmaschine). Zweimal Plus …? Völlig richtig.

Wenn ihr die Zündung einschaltet, der Motor aber noch steht, wird die Lichtmaschine noch nicht laden. Durch die Lichtmaschine und den Regler ist 61 mit Masse verbunden. Die Ladekontrollleuchte wird „brennen” (Symbol: zwinkern).

Die Klemme 61 wird ebenfalls negativer als 15, wenn die Ladespannung noch nicht ausreicht oder abfällt (die Leuchte wird eventuell glimmen), der Regler abriegelt oder es letzterem zu heiß wird. Also wieder: Leuchte an!

Sobald jedoch die Lima die Ladespannung erreicht hat, gleichen sich die Spannungen aus - an beiden Polen der Leuchte liegt Plus, wodurch sie ausgeht. Auch, wenn die Ladespannung etwas höher ist als die der Batterie oder der Akkus, wird eine konventionelle Lampe ihren Kaltwiderstand noch nicht überwinden, und der ist sehr, sehr klein.

 

Klarstellung, Kritik an der Leuchte, Verbesserungen

In Foren geistert ab und an das Gerücht herum, dass die Lampe mindestens 2 Watt verbrauchen müsste, damit es Lichtmaschine und Regler tun. Das ist falsch. Eine entsprechende Last wird nur für die Selbsterregung von Drehstromlichtmaschinen benötigt, nicht jedoch bei Gleichstrom–Ausführungen wie den MLZS–Typen von Noris.

Bei unseren alten Motorrädern (Victoria, Horex, Zündapp, …) wird eine Becherlampe in eine Fassung am Zündlichtschloss eingesetzt. Dadurch entsteht ein eher unglücklicher Blickwinkel, und besonders an hellen Tagen kann es da lange leuchten, ehe der Fahrer etwas merkt (siehe erstes Bild der Seite). Abgesehen davon sind die Fassungen störanfällig und die Becherlampen teuer.

Nun ist niemand gezwungen, eine mäßige Leuchte an einem mäßigen bis schlechten Anbringungsort zu belassen - allenfalls Originalitäts–Fanatiker werden darauf bestehen.

Das Foto zeigt eine ideal geeignete LED mit Vorschalt–Elektronik als Ersatz (in beiden Polaritäten betreibbar). Sie glimmt ab etwa 2,5 V, kann nicht durchbrennen und hätte sogar den passenden Durchmesser für die Bohrung im Scheinwerfer (12 mm). Es ist jedoch ohne Zweifel besser, sie woanders und sichtbarer anzubringen. Die nötige Einbautiefe beträgt etwa 24 mm, die Lieferung erfolgt mit O–Ring. Die Teile sind zum Beispiel in der „Bucht” zu haben.

 
 
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