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Betriebsstundenzähler: Qualität statt Quantität

Ende 2016 kam in einem Forum die Frage auf, wieviele Kilometer wir alle mit unseren Gespannen so abspulen im Jahr. Nachdem die Frage „Dreht es sich hier um: 'Wer kann am weitesten pinkeln?'” geklärt war, wurde geantwortet. Und wurde dann gesagt, dass bei unserem Tempo die Kilometer ja wohl eher doppelt zählen und wir lieber die auf dem Gespann verbrachten Stunden protokollieren sollten. Achim kommentierte dann noch, das seinen eben „Qualitäts–Kilometer”.

Durch Zufall stolperte ich wenige Tage später über ein Angebot in der Bucht. Ein werksneuer, unbenutzter Betriebsstundenzähler von Jaeger, für 6 Volt, originalverpackt, schlecht beschrieben und ohne die Möglichkeit, per PayPal zu zahlen. Kurz, das Traktormeter konnte ich für lächerliche 12,- € „schießen”.

So ein Teil in dem Zustand dürfte eher selten sein. Umso glücklicher war ich, als das volltransistorierte Instrument mit 52 mm Gehäuse­durchmesser im Haus war.

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Anpassungen und Planung

So leid es mir tat, das seltene Original überhaupt anzufassen - ein chromatiertes oder gelb eloxiertes Gehäuse sind bei uns ein no-go. Aus pragmatischen Gründen habe ich die endlos langen Anschlussschrauben gekürzt, das Gehäuse angeschliffen, grundiert und seidenmatt schwarz lackiert. Das war genau passend, weil ich Anfang 2017 sowieso kaum Zeit hatte, aber ein paar Minuten hier und da waren drin.

Klar war: Das Instrument muss nicht im Blickfeld liegen. Aber wohin damit? Nach einigen Versuchen erwies sich der Halter der linken Sattelfeder als guter Ort, und da kann ich zumindest an der Ampel auch 'mal einen Blick draufwerfen (ich bin ja jung und gelenkig (Symbol: zwinkern)).

Daher wurde aus 2 mm starkem Aluminium ein Halter ausgesägt (ja, von Hand). Da das Gerät empfindlich auf Vibrationen reagiert, ist es zwischen zwei beschafften O–Ringen gelagert, der Gegendruck erfolgt über einen ebenfalls 2 mm dicken, schwarzen Polystyrol–Ring mit Gegenlagern bei den Schrauben.

Das ist übrigens ein interessantes Befestigungskonzept (siehe Foto). Der Ring greift in Nuten ein. Bei der Endmontage habe ich die Schrauben mit einem Mittel von Loctite gesichert. Der Pluspol war auch nicht markiert, also gab's da noch einen roten Punkt.

 

Anbau und Fazit

Die meiste Zeit ging wirklich dafür drauf, die Anbringung zu planen, weniger, die Vorarbeiten zu leisten. Schließlich muss jeder Umbau von der Tochter als Chef–Designerin abgenommen werden! Sie (und nicht nur sie!) zeigte sich jedoch zufrieden.

Am 12. März 2017 war's dann soweit. Bis zum 24. Februar hatten wir wegen des Unfallschadens ohnehin nicht fahren können.

Der elektrische Anschluss war simpel. 15 (Zündungsplus) konnte beim Hupen–Relais dahinter abgenommen werden und Masse am Reglergehäuse. Die Kabel wurden dennoch mit größter Sorgfalt vorbereitet. Der Einbau selbst dauerte dann keine 15 Minuten. Ein kurzer Test über knapp eine Minute bewies, dass alles prima geklappt hatte.

Fazit: Das ist in unserem Fall eine nützliche Erweiterung, mit der sich auch ohne Smartphone oder Fahrrad–Computer Durchschnitts­geschwindig­keiten ermitteln lassen, es ist ein „Hingucker” und angesichts des finanziellen und zeitlichen Aufwands echter Spaß und „Style”. Das Teil tut's einwandfrei, ist allerdings zwischendurch einmal etwa für sechs Stunden ausgefallen.

 
 
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