Auf der Seite zur Überholung der Hella–Kombischlösser werden die typischen Mängel
schon beschrieben: Der Zündnagel rastet oft nicht fest genug ein, und die Messingkontakte können zu Korrosion neigen.
Schon bei der letzten Überholung liebäugelte ich mit Alternativen. Das fand die Tochter weniger schön. Als jedoch erneut
(wenn auch nur vereinzelt) Probleme auftraten, war klar: Hier muss etwas Besseres her!
Ganz eklig sollte die neue Version nun aber auch nicht aussehen. Zum Glück fand sich eine optisch gefällige (und unauffällige)
Lösung in Form eines Schlüsselschalters mit 10 Ampère Schaltleistung und eines zweistufigen Zugschalters (mit 30 Ampère).
Wir beschreiben den Umbau.
Abschnitte dieser Seite:
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Die Maße.
Nach einiger Suche fand sich bei (Link: fremde Seite)
Völkner ein Schlüsselschalter für 24 Volt mit 10 Ampère Schaltleistung.
Das gibt bei 6 Volt eher mehr, also reicht das bequem. Der entscheidende Vorteil: Das Teil passt mit 19 mm
Durchmesser in die originale Öffnung für das Hella–Schloss (20 mm). Der Preis 2016: 7,29 €.
Der Schlüssel lässt sich in beiden Schaltstellungen abziehen. Was besonders pfiffig ist: In der „Ein”–Stellung (quer) lässt er
sich unter dem gefederten Deckel einklemmen. Das ist gut so, denn der Schalter hat keine Rasten. Anstelle der Schrauben
M3 können auch Kabelschuhe mit 6,3 mm Breite für den Anschluss verwendet werden.
Das erste Bild des Abschnitts zeigt die Maße im mm.
Nun wäre es erstens nicht schön, wenn die drei Bohrungen für das alte Schloss offen blieben, und zweitens muss die
Ladekontrollleuchte ja auch neu angebracht werden. Also wurde aus Aluminium, 3 mm starkem,
schwarzen Polystyrol, Messing und Neusilber ein Adapter samt Lampenfassung gebaut. Das wäre mit einer Schraubfassung
E10 zwar viel einfacher gewesen als mit der gefederten Lösung, wegen der Vibrationen jedoch keine gute Idee.
Für Glühlampen mit höheren Glassockeln wurde die Fassung etwas tiefer gelegt als bei Hella.
Diese Arbeit wurde Mitte Februar 2016 abgeschlossen.
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Die Maße.
Auch hier war die Entscheidung schnell getroffen. Sie fiel auf einen zweistufigen Zugschalter (Aus/Ein/Ein). Auch der fand sich bei
(Link: fremde Seite) Völkner
(Preis 2016: 5,79 €).
Die Skizze zeigt die Abmessungen in Millimetern und die Belegung der Anschlüsse. Der Schalter ist mit Schraubklemmen oder Flachsteckern
und alternativ auch mit einer Glasrohrsicherung lieferbar. Der Auszug ist mit 8,5 / 17 mm
relativ lang. Wir haben uns für die Kabelschuh–Version ohne Sicherung entschieden.
Der hochmotivierte Elektrolurch sieht sich hier jedoch mit zwei Problemen konfrontiert. Erstens, wohin damit, damit das doch dicke
Gehäuse weder mit dem Tacho noch mit dem Reflektor oder Zündschalter kollidiert?
Zweitens, die originalen Schlösser werden Schlingeln nichts sagen. Auch da könnte das Licht problemlos mit einer Münze eingeschaltet werden.
Ein gut sichtbarer Schalter mit dem Symbol für „Licht” ist jedoch selbsterklärend. Daher sollte er nicht unbedingt in's Auge fallen, und es
ist sicher nicht verkehrt, das (Youngtimer–)Symbol abzuschleifen.
Dass der Schalter mit der linken Hand erreichbar sein sollte, dürfte klar sein - nie vom Gas 'runter, auch wenn's dunkelt
(Symbol: lachen) !
Ein gutes Plätzchen ist beispielsweise unter dem linken Halter für den Lampentopf. Der Winkel kann (in Maßen) mit schrägen Hülsen
justiert werden.
Der oben gezeigte Schalter braucht innen mächtig viel Platz. Alternativ lässt sich das Licht auch mit einem entsprechend kräftigen
Kippschalter mit drei Stellungen schalten, wofür es deutlich weniger Tiefe braucht.
Anschluss
Wichtig: Es muss eine zweipolige Ausführung sein wie abgebildet! Die kleine Skizze zeigt, wie die sechs Anschlüsse beschaltet werden.
An beide Mittelkontakte (auch räumlich in der Mitte) kommt Plus (30), an beide Anschlüssen des einen Pols Stand-, Rücklicht
etc. (58) und an nur eine Seite des zweiten Pols die Leitung zum Umschalter
Abblend–/Fernlicht (56). Der noch unbelegte Anschluss entspricht 57.
Das Gehäuse des Schalters ist 33 mm lang, 19 mm breit
und (samt Anschlusslaschen) 26,5 mm hoch. Der Schaubanschluss hat ein Gewinde mit knapp
12 mm Durchmesser. Der verchromte Hebel ist 18 mm
lang und am Lager gut gegen Feuchtigkeit geschützt.
Warum ist es eigentlich oft so, dass unter der Woche die Sonne lacht, während es an Wochenenden regnet? Oder bilde ich mir das als
Inhaber keiner Garage nur ein (Symbol: zwinkern) ?
Wie auch immer, die Zeit drängte, und unser (Link: Glossar)
Backlog für kommende Fahrten war lang. Also los,
rain or shine! So schlimm war's auch nicht …
Der Umbau gehört zu den wenigen Erlebnissen, bei denen es kaum Probleme gab. Oder doch, aber nicht vor Ort: Erstens hatte ich zunächst
beim Umstricken der Leitungen verpeilt, den Pluspol der Batterie anzuschließen, und zweitens löste sich der Kabelanschluss
an der Hauptsicherung genau dann, als es zum Test gehen sollte (Symbol: zwinkern).
Da hatte ich schon ziemlich kalte Füße und Pfoten. 14. Februar, Valentinstag! Bums sprachen mich Passanten an und erklärten, das müsse
wohl meine große Liebe sein. Wie auch immer, nachdem auch da die Fehlerursache (und nicht nur der Fehler!) behoben war, klappte alles super.
Endlich Ruhe im Karton - wieder ein Schritt Richtung „Volker–fest” (unser Kumpel treibt das Moped gern an die physikalischen Grenzen).
Nach vollbrachter Tat wurde die Tochter zur Besichtigung gebeten - denn ohne ihren Segen geht da nichts! Zum Glück war sie vollständig
einverstanden und hat (als meine „Rennleitung” und „Kesseldruckprüferin”) den Umbau und die Optik abgenickt.
Ich als Betreiber bin hingegen froh, jetzt mit hoffentlich dauerhaft stabilen Lösungen gleich zwei Probleme ausgemerzt zu haben. Auf den
Bildern des Abschnitts ist gut zu sehen, dass der Zugschalter für das Licht optisch auch nicht stört - oder nicht zu sehr.
Ende Mai wollte der Schlüsselschalter plötzlich nicht mehr und verursachte sogar einen Kurzschluss - kein Problem dank der Hauptsicherung.
Die Diagnose daheim - denn sowas geschieht gerne auswärts (Symbol: zwinkern) - zeigte, dass die
Andruckfeder für den sich drehenden Schaltkontakt gebrochen war. Dadurch hatte sich der Kontakt verkantet und mit einem Rest der
Feder den Kurzschluss gegen das Gehäuse verursacht.
Da der Schalter nun ohnehin demontiert war, konnte ich mir sein Innenleben ansehen. Das ist recht ordentlich gemacht. Sehr erfreulich:
Die Kontakte sind kräftig gefettet und damit resistent gegen Korrosion. Mit einer anderen Feder ließ sich der Schaden notdürftig flicken.
Ähnlich wie beim Gehäuse unserer ActionCam genügte eine kurze
E-Mail, diesmal an Völkner und wieder mit Schilderung des Sachverhalts. Sofort wurde Ersatz zugesagt.
Ich gehe davon aus, dass es sich hier um einen Materialfehler handelte, wie er eben 'mal vorkommen kann.
(Link: fremde Seite) Völkner
gehört damit für mich zu den Unternehmen, die auch in so einem Fall sehr zu empfehlen sind.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es sich doch um eine Produktschwäche handelt, werden wir jedoch auf unsere anstehenden
Italienreise einen schnell austauschbaren Ersatzschalter mitnehmen - besser ist das!
Nachtrag: Das Ersatzschloss hat nun 5.342 km
und die Reise nach Elba klaglos überstanden. Der Fehler war wohl doch nur ein Einzelfall.