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2017-10-01

Das „Alteisentreffen” auf der Henneburg

Wenn ich (bisher) auf das Jahr 2017 zurückblicke, war es sehr ereignis­reich - auch wenn wir keine „große Sommerreise” wie 2016 nach Elba gemacht haben und hier nicht alle unsere Termine aufgeführt sind.

Vom 28. September bis zum 3. Oktober fand das letzte wichtige Ereignis statt. Es ist nicht öffentlich wegen der eingeschränkten Kapazität, also ein Einladungstreffen. Die fleißigen Helfer und Vorbereiter mussten sich auch so schon schwer in's Zeug legen, um für schöne Tage zu sorgen. Ich habe das zum Anlass für eine zunächst sehr entspannte Kurzreise entlang des Mains genommen. Die Tochter war leider nicht dabei.

Falls jemand nicht wissen sollte, was hier mit „Alteisen” gemeint ist: Es sind ältere oder ganz alte Solo–Motorräder und Motorrad–Gespanne.

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Reisen wie 1950

Organisiert wird das jährliche Treffen von Mitgliedern des (fremde Seite) AIA–Forums. Da wird schon im Vorfeld viel geplant, diskutiert und vorbereitet, und alle freuen sich wie die Schneekönige.

Da 2017 der Zeltplatz auf der Burg wegen Baumaßnahmen sehr einge­schränkt war und unser Zelt groß ist, reservierte ich mir ein Zimmer im (Link: fremde Seite) Landgasthof Waldeck in der Nähe. Ade, Zeltsorgen, denn das ist nur fünf Kilometer von der Burg entfernt!

Als bekennender Freund der Langsamkeit suchte ich mir eine ganz entspannte Route entlang des Mains auf Nebenstraßen aus. Wenn's im Mittel Tempo 30 gibt, ist das mehr als gut, und Zeitdruck ist nicht im Angebot. Also: Entspannt reisen, nicht hasten, und: Der Weg ist das Ziel! Die Burg selbst war für Gespanne schlecht befahrbar wegen Baumaß­nahmen. Egal, die letzten Meter weit oberhalb des Mains tun's auch zu Fuß recht gut und ohne Stunts (Symbol: zwinkern). Ich kam nur Sonntag als Tagesgast.

Pause am Mainufer mit dem Victoria–Gespann, nahe Obernau.
[ ± ]. Prima Wetter und am Main entlang, hier bei Obernau.
Weinberge am Mainufer in Franken, schon ziemlich südlich von Frankfurt.
[ ± ]. 1. Oktober: Kaiserwetter an fränkischen Weinbergen …
 

Auf der Burg

Wegen Baumaßnahmen waren große Teile der Burgflächen nicht nutzbar. Und da es aktuell keinen Hausmeister gab, mussten vorher Teams zur Rodung und Gangbarmachung anrücken. Die Burg wurde ganz offiziell vom Freistaat Bayern angemietet. Zusätzlich wurden von den Organi­satoren, allen voran Justus, sehr vernünftige und bindende Regeln aufgestellt. Ein dickes Dankeschön und Lob für den Einsatz!

Das war mein erstes Treffen auf der Burg, und es war großartig, wenn auch viel weniger Teilnehmer als sonst aufschlugen: sehr nette Gepräche, Spaß bis zum Abwinken, hervorragende Organisation.

Es gab auch einen ganz kleinen Gast, der zwar vollauf zufrieden war mit dem Gebotenen, aber gerne Gras und Steine in den Mund steckte. Da das ein Selbstversorger–Treffen ist, konnte ich der Mutter des Kleinkinds mit einer Scheibe Roggenbrot aushelfen (Symbol: zwinkern) - das schmeckt besser als Gras und Kiesel.

Justus freut sich in der Abendsonne auf der Henneburg des Lebens.
[ ± ]. Justus, der gute Geist des Treffens, hoch über dem Main …
Applaus: Undine meistert Auffahrt, Brücke und Treppe mit dem MZ–Gespann!
[ ± ]. Undine auf dem Emmen–Gespann: der zweitbeste Stunt.
 

Heimreise und Fazit

Irgendwie ging der Ärger schon auf dem Weg zur Unterkunft los. Rücklicht und Abblendlicht verreckt, die Abfahrt so steil, dass der Motor ohne Sprit blieb - mäh. Das klappte aber doch, wenn auch noch mit weiteren Pannen, die ich hier auslasse.

Am nächsten Morgen wurde es jedoch doof. Keinen Kilometer von der Unterkunft entfernt meldete der Motor „rassel-schepper-peng”, und Schluss war's mit lustig oder Burg. Zum ersten Mal musste ich mit einer Victoria den „Schandwagen”, sprich, ADAC rufen, der auch zeitnah kam. Die Heimfahrt musste jedoch mit einem Mietwagen stattfinden, was sich schon als schwieriger erwies, dann aber klappte - in strömendem Regen.

Diagnose: Die Schraube, die das schwere Schwungrad hält, war innen an der Kurbelwelle abgenudelt, und das Rad hatte sich verselbstständigt.

Justus fragte später, warum ich ihn denn nicht angerufen habe - sie hätten mich schon gerettet und heimgeschafft. Selbst wenn ich das geahnt hätte, hätte ich's eher nicht beansprucht - er und das Team hatten eh' soviel zu tun …

Trotzdem: Es bleiben die schönen Erinnerungen an ein Treffen, wie es nur jemand erleben kann, der eben in den entsprechenden Foren und Gemeinschaften aktiv ist. Das finde ich prima und kann ich nur jedem Alteisentreiber empfehlen!

 
 
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